Mein erstes Kind erwartete ich 2010 und hatte schon viele schlimme Geschichten vom Stillen gehört. Bei zwei meiner Freundinnen waren die Brustwarzen schon nach wenigen Tagen durchs Stillen so wund, dass sie bald nässten. Eine meiner Freundin pumpte daraufhin ab, was ihr im Verlauf zu mühsam wurde und sie daher auf Folgemilch umstellte, die andere biss 6 Wochen lang die Zähne zusammen, bis die Wunden abgeheilt waren.
Um das zu vermeiden und weil ich unbedingt stillen wollte, packte ich mir in meine Kliniktasche gleich die Lanolinsalbe von Lansinoh ein. Nachdem mein Sohn geboren war und im Kreisssaal das erste Mal angelegt wurde, bekam ich ein Gefühl davon, was das Stillen für die Brustwarze bedeutet. Dein Baby ist nicht zärtlich wie dein Mann. Auch wenn es (noch) keine Zähne hat, durch das enorme Saugen werden die Brustwarzen ganz schön in Anspruch genommen. Ab dem dritten oder vierten Stillen (von den paar Mal bemerkte ich schon erste Irritationen an der Warze) machte ich daher VOR jeder Stillmahlzeit und NACH jeder Stillmahlzeit die Lanolinsalbe auf meine Brustwarzen und deckte sie hinterher auch gleich mit einer Stilleinlage zu, damit die Salbe schön wirken konnte. Insgesamt hatte ich daher vielleicht eine Woche lang irritierte Brustwarzen und dann keine Beschwerden weiter. Ich habe meinen Sohn ein Jahr lang gestillt, selbst als er Zähne bekam, wurden die Brustwarzen nicht wieder wund. Sobald ich irgendeine Art von Irritation dort bemerkte, habe ich aber auch immer gleich geschmiert!
Zur Handhabung muss ich sagen, dass die Salbe vermutlich am besten bei milden Temperaturen anzuwenden ist Mein Sohn kam im Mai zur Welt, da gab es auch noch kühle Nächte und wenn ich dann nachts die Salbe auf die Brustwarzen schmieren wollte, war sie so hart, dass ich enorme Kraft aufwenden musste, um überhaupt was raus zu bekommen. Bei Kontakt mit dem Körper wurde sie dann aber auch sofort schön streichfähig… aber eben erstmal auf den Körper bekommen… Daher legte ich die Tube am Anfang auch auf die Heizung, was sich dann aber auch nicht als so gut erwies. Die Salbe war warm so flüssig, dass mir beim Drücken der halbe Tubeninhalt entgegen kam. Nachts hat man dann aber auch keine Lust die Tube erstmal 5 Minuten in der Hand hin und her zu drehen, bis die Salbe raus kommen kann… Ich habe dann durch probieren einen geeigneten Aufbewahrungsort gefunden: über der Heizung im Bad ist ein Fensterbrett, wo ich sie immer abstellte. So hatte die Salbe auch nachts eine angenehme Temperatur, war gut streichfähig ohne dabie zu flüssig zu sein.
Auch zu den Stilleinlagen kann ich meinen Beitrag abgeben: trotz hohem Preis im Vergleich zu den günstigen Modellen von diversen Drogerien sind die Stilleinlagen von Lansinoh einfach zu empfehlen. Sie sind so dünn, dass sie unter BH und T-Shirt nicht auffallen. Das tun aber die günstigen Modelle! Obwohl sie so dünn sind, halten sie enorm viel aus. Bei mir lief die eine Brust immer mit, wenn ich meinen Sohn an der anderen angelegt hatte. Die ersten 4 Monate war ich auf Stilleinlagen angewiesen!
Nun erwarte ich in den nächsten zwei Wochen mein zweites Kind. Die Lanolinsalbe hat schon ihren Platz in der Kliniktasche gefunden. Ich werde diesesmal die Brustwarzen schon vorbehandeln, damit sie schön weich und “widerstandsfähig” sind. Auf jeden Fall werde ich wieder VOR und NACH dem Stillen die Salbe auftragen. Ihr sollt wissen: die Brustwarze verzeiht ein Vergessen nicht. Vor allem in den ersten Tagen des Stillens, wenn alles noch ganz sensibel ist, wird die Haut durch das enorme Saugen sehr schnell wund. Wenn ich (vor allem unterwegs) einmal einschmieren vergessen habe, habe ich das sofort bemerkt. Deshalb kam und kommt die Salbe auch wieder in die Wickeltasche.
Da mein zweites Kind im Sommer kommen wird (sofern sich der Sommer dieses Jahr auch mal länger als eine Woche hält), habe ich mir jetzt schon einen Vorrat an Lansinoh Stilleinlagen gekauft. Ich muss ja gestehen, dass ich bei meinem Sohn oft die dicken günstigen genommen haben. Die werde ich auch jetzt nehmen (vor allem nachts), aber da ich ja noch guter Hoffnung in Bezug auf den Sommer bin und gern auch leichte Sachen tragen möchte, werde ich bei meiner Tochter vermutlich häufiger die dünnen von Lansinoh benutzen, da man sie echt nicht unterm T-Shirt erkennt.