Hallo, ich bin 28 Jahre alt und habe vor ca. einem Jahr mein erstes Baby bekommen, nachdem wir 4 Jahre versucht haben schwanger zu werden, Wir hatten eine sehr schöne Geburt, eine ambulante Wassergeburt! Ich wollte natürlich stillen, meine Schwägerin hatte schon 2 Kinder und auch beide gestillt und sie erzählte mir immer mit sehr großer Freude davon… Im Krankenhaus hat mir meine Hebamme die Kleine angelegt und es wollte nicht so wirklich klappen, aber es ging …
Wir waren ja dann schnell zu Hause…am Anfang hatten wir ein paar Probleme mit dem Anlegen…linke Brust hatte ich eine Blutblase auf der Brustwarze und die rechte Brustwarze war sehr wund und schmerzhaft….leider war ich mit meiner Hebamme immer zufrieden, aber sie hat mich eigentlich sehr alleine gelassen, denke ich im Nachhinnein. Wir haben immer nur telefoniert und eigentlich hätte sie kommen müssen und mir helfen müssen, meiner Meinung nach, denn ich habe auf ihre Empfehlung ja auch ambulant entbunden, naja….
Habe mir auf Ihren Rat hin Stillhüttchen geholt und es war auszuhalten…aber dann war Milena eine Woche alt und ich hatte mein erstes Milchfieber…und an der rechten Brust einen roten Streifen…Panik kam auf, weil man ja immer Schlimmes gehört hatte “Milchstau und Knoten, OP und dann aufgehört zu stillen” super, dachte ich…
Habe das dann mit Wickel wieder hinbekommen…habe dann schmerzlicherweise rechts auch wieder ohne Stillhütchen gestillt, weil Milena so besser getrunken hat…das waren höllische Schmerzen! Wenn ich meinen Mann nicht gehabt hätte und er mich nicht immer unterstützt hätte, hätte ich wahrscheinlich aufgegeben…aber ich wollte unbedingt stillen weil ich Gutes für mein Kind wollte.
Milena war 8 Wochen alt, es klappte eigentlich alles prima…Aber plötzlich hatte ich einen riesen Knubbel über Nacht bekommen…sie hat ganz schlecht getrunken an der Seite, meistens hat sie sich links satt getrunken…haben es erst nicht für schlimm enpfunden hatte kein Fieber und mir tat nichts weh…(man war ja unerfahren) Weil es nicht weg ging, nach ein paar Tagen, bin ich zur Frauenärztin und die hat mich ins KH geschickt….ich musste natürlich dableiben, die zweite Panik kam auf… Ich muss sagen unser KH ist nicht so toll (also wir haben keine Stillberaterin nur Schwestern, die ihr möglichst bestes geben)… Naja aber was macht man in der Not, wenn man denkt, es geht schnell wieder weg….Schließlich war ich eine Woche da, ich musste zum stillen immer ins Stillzimmer, es gab nichts Schlimmeres und Nervigeres…die Schwestern haben immer nur Wickel gemacht mit allem Möglichen…es wurde aber überhaupt nicht besser…dann sagten sie mir freitags, dass ich operiert werden müsste… Aufklärung war gleich null… Da haben mein Mann und ich entschieden uns eine zweite Meinung einzuholen, man legt sich ja nicht gerne mal eben unters Messer, nun ja, wir wurden auf eigene Verantwortung entlassen…und auch nicht gut behandelt…es wurde uns nur immer gesagt, wo anders sagen sie ihnen das gleiche…bla bla…
Sind dann nach Bensberg gefahren und die haben mir Kügelchen und Creme gegeben, nach dem WE bin ich punktiert worden und das wurde 2 mal gemacht und eingeschickt, nach dem Ergebnis musste ich leider doch operiert werden…bekam Antibiotika über Vene und musste auch dableiben…aber das Gute war, ich konnte weiterstillen… es hat auch nach der OP gut geklappt…war alles etwas umständlich aber es ging…1 Woche später bin ich entlassen worden…es hat alles super geklappt, auch zu Hause. Ich hatte noch ein paar kleine Milchstaus, mit Milchkanälen zu und an der linken Seite auch nochmal einen Milchstau, ich war sogar nochmal in Bensberg…
Ich wurde die ganze Zeit, als wir das erste mal in Bensberg waren, von der Stillberaterin betreut…konnte sie immer, egal wann, anrufen, sie hat mir sehr viel Mut gemacht. Habe mit Ihrer Hilfe immer alles gut hin bekommen…ich habe alles durch, was man kriegen kann, wenn man stillt…weiß aber auch jetzt über alles Bescheid. Was ich machen muss und nehmen muss… Meine Tochter ist jetzt fast 13 Monate alt und ich stille sie immer noch…es gibt einfach nichts Schöneres…
Stillen trotz Milchstau und OP,