Wir geben nicht auf

Meine Tochter wurde am 17.09.12 per Notsectio in Narkose geboren. Leider konnte ich Katharina nicht gleich nach der Geburt anlegen und unglücklicherweise ließ mein Milcheinschuss trotz regelmäßigem Pumpen und Anlegen über eine Woche auf sich warten. In dieser Zeit bekam Katharina Pre-Nahrung. Erst über eine Sonde, da sich das aber mit Stillhütchen schwierig gestaltete (anders nahm Katharina die Brust überhaupt nicht), brachten die Krankenschwestern schließlich Fläschchen für sie. Daraufhin verweigerte Katharina die Brust und schrie diese nur noch an. Am 02.10.12 besuchte ich erneut die Stillberatung im Krankenhaus, in der Hoffnung die Situation verbessern zu können. Zu diesem Zeitpunkt ging Katharina gar nicht an die Brust und ich musste einen ganzen Tag abpumpen und sammeln, so dass es für eine Mahlzeit reichte. Den Rest bekam Sie als Pre-Nahrung. Leider war die Stillberatung für mch ein Griff ins Klo. Die “Stillberaterin” herrschte meine Tochter an, sie solle sich nicht so anstellen!!! Außerdem sollte ich keine Fläschchen mehr geben. Aber wie sollte ich das anstellen, wenn sie doch die Brust nur anschrie??? Nach dieser “Beratung” heulten wir beide… Nach einmal drüber schlafen, beschloss ich, dieser Weg ist für mich nicht der Richtige und schöpfte daraus das Selbstvertrauen, dass ich, egal was ich mache, es nicht falscher machen könne. Anscheinen hat mir das enorm viel Druck genommen und siehe da, die Milchmenge wurde deutlich mehr und es reichte ab dem 20.10.12 sogar für den ganzen Tag aus. Nun näherte sich jedoch das Ende des Pumpen-Rezeptes und der Kinderarzt stellte sich quer ein Neues auszustellen, da sie seiner Meinung nach anatomisch in der Lage wäre an der Brust zu trinken und er somit keine Veranlassung für ein Rezept sähe. Grrrrrr. Ab dem 02.11.12 ein kleines Wunder: Katharina trinkt n der Brust. Den ganzen Tag. Vier ganze Tage lang ununterbrochen… Wird nicht satt… Die Milchmenge nimmt dramatisch ab… Ich hatte keine Erklärung. Also wieder in erster Linie pumpen und nur zwischendurch anlegen… So konnte es nicht weitergehen. Am 07.11.12 war ich so weit, dass ich aufgeben wollte. Ich werde sie wohl nie richtig stillen können dachte ich. Das war der Tag, an dem meine Nachsorgehebamme wiederkam. Und Katharina wollte nicht ausgezogen und gewogen werden. Sie schrie wie am Spieß. Und meine Hebamme hatte freie Sicht auf ihre Zunge und sah, dass das Zungenbändchen viel zu kurz war. Sie war so niemals in der Lage effektiv an der Brust zu trinken. Hat bei U1 – U3 und in der Stillberatung niemand festgestellt (Man erinnere sich am anatomisch in der Lage…) Am nächsten Tag schon ein kleiner Eingriff um es zu kappen. Seitdem trinkt sie effektiver, aber immer noch mit Stillhütchen und noch immer strengt sie sich nicht genügend an. Schließlich ist sie nun seit über 8 Wochen die Flasche gewohnt. Wir haben uns nun erneut an eine Stillberaterin gewandt, allerdings diesmal von der La Leche Liga und kämpfen weiter… Jetzt erst recht!

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