Ich habe Ende August unseren Sohn zur Welt gebracht. Bei der Geburt hat er sich leider eine Kephalhämatom zugezogen, das zu einer Neugeborenengelbsucht führte. Das hieß 12 Stunden Lichttherapie plus Still- und Wickelpausen. Er war schlapp und nahm mehr ab, als er sollte/durfte, denn durch den psychischen Stress wollte meine Milch nicht so recht fließen. Aber dank der netten Schwestern habe ich immer wieder versucht ihn anzulegen. Als wir nach gut einer Woche entlassen wurden, klappte es schon recht gut mit dem Stillen.
Zuhause gewöhnten wir uns immer mehr aneinander und spielten uns als Still-Team gut aufeinander ein. Ich stillte nach Bedarf und Gefühl. Das klappte bis zum ersten Wachstumsschub ganz gut. Dann ging es los mit zunehmender Unruhe und Dauerschreien. Ich legte ihn immer öfter an und er wurde immer wütender. Nachdem ich meine Hebamme um Rat fragte, meinte sie, füttere einmal ein Fläschen zu, ich glaube der Kleine hat einfach noch Hunger. Und, siehe da, sie hatte Recht. Das machte mir noch mehr zu schaffen. Da war ich immer parat und fütterte/stillte nach Bedarf und es reichte nicht. Sie gab mir den Tipp ihm abends (wenn es besonders schlimm mit dem Schreien ist) ein Fläschen Pre-Nahrung zu geben und dann alternativ abzupumpen.
Mein Mann besorgte eine Pre-Nahrung und wir fütterten ihn abends damit. Er war glücklich und entspannt und ich konnte mich abends auch wieder ruhiger mit ihm einspielen.
Das Abpumpen an sich war jedoch gar nicht so einfach. Erst kamen nur Tropfen und ich hatte große Mühe eine gewisse Menge zu erpumpen. Aber nach einiger Zeit klappt es jetzt richtig gut. Abends bekommt er die abgepumpte Milch per Flasche vom Papa und schläft mit knapp 7 Wochen nun schon 7-9 Stunden. Da dann aber meine Brüste durch das fehlende Stillen ziemlich schmerzen, pumpe ich in der Nacht ab. Ich kann mittlerweile sogar Muttermilch einfrieren, um Vorräte anzulegen
Die Pre-Nahrung kommt nur noch für unterwegs mit, wenn ich mal nicht so einfach stillen kann oder Papa mit dem Kleinen eine Tour ohne Mama macht. Glücklicherweise wird die Pre-Nahrung dann kaum gebraucht. Aber ich bin beruhigt zu wissen, dass er sie auch trinkt und wir eine Alternative haben.
Eigentlich hatte ich vor nur 4 Monate zu stillen, aber da es derzeit so gut mit uns klappt überlege ich doch noch länger weiter zu machen. Aber das werde ich nach Gefühl entscheiden, wenn es soweit ist und wenn ich sehe, wie viel eingefrorene Milch bis dahin im Gefrierschrank lagert.