Es begann im Mai 2005 mit meinem Sohn Leonard. Seine Geburt verlief recht zügig aber nicht ganz unkompliziert. Und wie das so ist beim ersten Kind, so richtig weiss man nicht, wo es lang geht. Obwohl ich in einem stillfreundlichen Krankenhaus war, fehlte mir eine entsprechende Unterstützung. Nachdem es mit dem Stillen nur klappte, wenn mir eine Schwester beim Anlegen half, ansonsten jedoch nicht, bekam ich am 2. Tag nach der Geburt ziemlich Panik, mein Kind könne verhungern. Aber ich wollte unbedingt stillen. Das Krankenhaus war für mich nicht gerade stillförderlich. Für mich stand fest, ich musste raus, nach hause, in eine ruhige Umgebung, wo ich wusste, eine liebevolle Hebamme ist für mein Kind und mich da und wo ich auch eine Stillberaterin zur Unterstützung holen konnte. Meine Mutter war entsetzt, dachte es gibt keine bessere Versorgung als im Krankenhaus, aber nach der U2 trat ich die Heimfahrt an.
Zu Hause legte ich meinen Sohn in seine Wiege und freute mich mit meinem Mann über unser gesundes Kind. Doch nach 10 Minuten war es mit der Ruhe vorbei, das Baby brüllte in seiner Wiege “Ich habe HUNGER!” Ich suchte mir einen kuscheligen Platz und siehe da, es klappte gleich mit dem Anlegen. Mein Kind trank und trank. In den ersten Wochen ging alles noch etwas holprig, aber es wurde mit jedem Tag besser. Der Anfang einer wunderschönen Stillzeit die 2 Jahre und 8 Monate gedauert hat. Nach 11 Monaten bin ich wieder arbeiten gegangen. Inzwischen haben wir natürlich auch zugefüttert, aber das Stillen war fester Bestandteil unseres gemeinsamen Alltags. Nach über 2 1/2 Jahren hatte ich dann aber wirklich keine Lust mehr. Und Leonard war inzwischen so groß, dass er verstand, was es bedeutet, wenn etwas weh tut. Eine knappe Woche habe ich die Brustwarzen abgeklebt und dann war das Thema Stillen durch. Fürs Erste!
Im März 2009 wurde meine Tochter geboren. Alles war ganz anders, anderes Krankenhaus, unkomplizierte ambulante Geburt, gleich im Kreißsaal hat die Kleine getrunken. Mein Kind war von Anfang an bei mir, nackig bis auf eine Pampi. Was beim ersten Kind noch ungewohnt war, ist nun selbstverständlich. Was aber geblieben ist, ist eine lange unkomplizierte Stillzeit. Auch Bella hatte weder Schnuller noch Daumen noch Nuckeltuch. Anfang Februar 2012 (also nach 2 Jahren und 11 Monaten) nach einer mehrtägigen Dienstreise hat sie nicht mehr nach der Brust verlangt und ich habe sie dann auch nicht mehr angeboten. Am 6. März feiert sie ihren 3. Geburtstag.
Ich habe die innige Zeit mit meinen Stillkindern genossen. Die befürchtete Eifersucht des Großen auf die Kleine an der Brust blieb aus. Erster Kommentar nachdem er einen Tropfen Muttermilch probiert hatte “Igitt, diese Brühe muss meine arme Schwester trinken?” Später hat er dann aber auch mal wieder an der Brust gekuschelt und einen kleinen Schluck genommen. Daraus, so lange zu stillen, habe ich nie eine große Sache gemacht. Für meinen Mann und mich hat es gepasst, wir hatten ruhige Nächte, auch wenn ich lange nicht durchgeschlafen habe und die Kinder sind fit und gesund.
2 x fast 3 Jahre,
TOTAL schön!!!